Katalog
Handzeichnungen des XV. bis XIX. Jahrhunderts. Klassische Meister der italienischen Hochrenaissance und des XVIII. Jahrhunderts in Venedig / aus dem Besitze eines gelehrten Sammlers
Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller
Kunstversteigerungshaus Weinmüller, München, Odeonsplatz 4, Leuchtenberg-Palais (Eingang Fürstenstraße)
- Auktionstage
- Donnerstag, 13. Oktober 1938Freitag, 14. Oktober 1938
Katalog weinmueller1938_10_13 Seite 064
Losnummer | Beschreibung | Details |
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0669 | TIEPOLO SCHÜLER, vielleicht GRASSI Stehender Orientale von rückwärts. Frau von vorne. F. lav. 24,5 : 18. | Details, 0669 |
0670[a-d] | JACOPO ROBUSTI, gen. TINTORETTO 1518-1594 Venedig Vier Draperiestudien. Kohle mit Weißhöhung auf bräunlichem, venezianischem Papier. a) 37 : 20,5 stehend, b) 29,5 : 17 kniend, c) 31,5 : 19, d) 31,5 : 18,5. Die vier Studien entsprechen zunächst nicht unserer Allgemeinvorstellung von den Zeichnungen des Meisters. Vielmehr machen sie einen altertümlicheren Eindruck, etwa im Sinne der Formen der klassischen Malerei des Tizian, Savoldo etc. Da sie aber unmittelbar mit einer anderen Gruppe von Zeichnungen der gleichen Herkunft zusammenhängen, von der Einzelblätter bereits längst im Oeuvre des Meisters verankert sind, so ist hier nur die Möglichkeit gegeben, sie als Jugendwerke des Meisters zu bezeichnen. Es geht nicht an, unsere Vorstellung von der Zeichenkunst dieses Künstlers auf die ausgeschriebene Art der allerdings leicht erkennbaren "Knollenmanier" zu beschränken. Ebenso wie man schließlich doch zugeben muß, daß - entgegen Hadeln - Tintoretto auch die Feder als Zeichenwerkzeug benützte. | Details, 0670[a-d] |
0670[a-d] | JACOPO ROBUSTI, gen. TINTORETTO 1518-1594 Venedig Vier Draperiestudien. Kohle mit Weißhöhung auf bräunlichem, venezianischem Papier. a) 37 : 20,5 stehend, b) 29,5 : 17 kniend, c) 31,5 : 19, d) 31,5 : 18,5. Die vier Studien entsprechen zunächst nicht unserer Allgemeinvorstellung von den Zeichnungen des Meisters. Vielmehr machen sie einen altertümlicheren Eindruck, etwa im Sinne der Formen der klassischen Malerei des Tizian, Savoldo etc. Da sie aber unmittelbar mit einer anderen Gruppe von Zeichnungen der gleichen Herkunft zusammenhängen, von der Einzelblätter bereits längst im Oeuvre des Meisters verankert sind, so ist hier nur die Möglichkeit gegeben, sie als Jugendwerke des Meisters zu bezeichnen. Es geht nicht an, unsere Vorstellung von der Zeichenkunst dieses Künstlers auf die ausgeschriebene Art der allerdings leicht erkennbaren "Knollenmanier" zu beschränken. Ebenso wie man schließlich doch zugeben muß, daß - entgegen Hadeln - Tintoretto auch die Feder als Zeichenwerkzeug benützte. | Details, 0670[a-d] |
0671 | [JACOPO ROBUSTI, gen. TINTORETTO 1518-1594 Venedig 671-677 Die nachfolgenden 7 Studien nach der Antike beziehen sich auf eine Reihe von solchen Antiken, wie sie damals in Venedig bekannt waren und zum großen Teile noch heute nachweisbar sind. Die Kreidezeichnungen nach einer Replik des Farnesischen Herkules von vorne und rückwärts beziehen sich auf jenes Exemplar, welches noch heute im Hof der Bibliothek von St. Marco in Venedig steht. Annibale Carracci hat dieselbe Statue vor dem Jahre 1609 (seinem Todesjahr) an dieser Stelle gezeichnet. Die Zeichnung befindet sich im Städel-Institut in Frankfurt, ist reproduziert unter der Nr. 4064, nur ist dort der Ort fälschlich als Palazzo Farnese in Rom angegeben. Der Vitelliuskopf, den die Archäologen merkwürdigerweise für antik halten, befindet sich als alter Besitz in der Antikensammlung in Venedig. Die Lakoongruppe war mindest in Teilabgüssen in Venedig bekannt. (Tizians Affenlaokoon), so etwa wie der Gipsabguß von der Hand des Moses von Michelangelo, welchen Tizian in dem Deckengemälde der Salute-Kirche "David und Goliath" exakt einbaute. Die Qualität der Blätter verbietet an Tintorettos Tochter Marietta zu denken, deren Name ja gleichfalls auf einer Antikenstudie der Sammlung Rasini in Milano vorkommt.] Studie nach dem farnesischen Herkules. Kohle weiß gehöht, auf grauem, venezianischem Papier. 50 : 30,5. | Details, 0671 |
0672 | [JACOPO ROBUSTI, gen. TINTORETTO 1518-1594 Venedig 671-677 Die nachfolgenden 7 Studien nach der Antike beziehen sich auf eine Reihe von solchen Antiken, wie sie damals in Venedig bekannt waren und zum großen Teile noch heute nachweisbar sind. Die Kreidezeichnungen nach einer Replik des Farnesischen Herkules von vorne und rückwärts beziehen sich auf jenes Exemplar, welches noch heute im Hof der Bibliothek von St. Marco in Venedig steht. Annibale Carracci hat dieselbe Statue vor dem Jahre 1609 (seinem Todesjahr) an dieser Stelle gezeichnet. Die Zeichnung befindet sich im Städel-Institut in Frankfurt, ist reproduziert unter der Nr. 4064, nur ist dort der Ort fälschlich als Palazzo Farnese in Rom angegeben. Der Vitelliuskopf, den die Archäologen merkwürdigerweise für antik halten, befindet sich als alter Besitz in der Antikensammlung in Venedig. Die Lakoongruppe war mindest in Teilabgüssen in Venedig bekannt. (Tizians Affenlaokoon), so etwa wie der Gipsabguß von der Hand des Moses von Michelangelo, welchen Tizian in dem Deckengemälde der Salute-Kirche "David und Goliath" exakt einbaute. Die Qualität der Blätter verbietet an Tintorettos Tochter Marietta zu denken, deren Name ja gleichfalls auf einer Antikenstudie der Sammlung Rasini in Milano vorkommt.] Der farnesische Herkules von rückwärts. 52 : 32. | Details, 0672 |
0673 | [JACOPO ROBUSTI, gen. TINTORETTO 1518-1594 Venedig 671-677 Die nachfolgenden 7 Studien nach der Antike beziehen sich auf eine Reihe von solchen Antiken, wie sie damals in Venedig bekannt waren und zum großen Teile noch heute nachweisbar sind. Die Kreidezeichnungen nach einer Replik des Farnesischen Herkules von vorne und rückwärts beziehen sich auf jenes Exemplar, welches noch heute im Hof der Bibliothek von St. Marco in Venedig steht. Annibale Carracci hat dieselbe Statue vor dem Jahre 1609 (seinem Todesjahr) an dieser Stelle gezeichnet. Die Zeichnung befindet sich im Städel-Institut in Frankfurt, ist reproduziert unter der Nr. 4064, nur ist dort der Ort fälschlich als Palazzo Farnese in Rom angegeben. Der Vitelliuskopf, den die Archäologen merkwürdigerweise für antik halten, befindet sich als alter Besitz in der Antikensammlung in Venedig. Die Lakoongruppe war mindest in Teilabgüssen in Venedig bekannt. (Tizians Affenlaokoon), so etwa wie der Gipsabguß von der Hand des Moses von Michelangelo, welchen Tizian in dem Deckengemälde der Salute-Kirche "David und Goliath" exakt einbaute. Die Qualität der Blätter verbietet an Tintorettos Tochter Marietta zu denken, deren Name ja gleichfalls auf einer Antikenstudie der Sammlung Rasini in Milano vorkommt.] Kopf des einen Knaben aus der Laokoongruppe. 34,5 : 25,5. | Details, 0673 |
0674 | [JACOPO ROBUSTI, gen. TINTORETTO 1518-1594 Venedig 671-677 Die nachfolgenden 7 Studien nach der Antike beziehen sich auf eine Reihe von solchen Antiken, wie sie damals in Venedig bekannt waren und zum großen Teile noch heute nachweisbar sind. Die Kreidezeichnungen nach einer Replik des Farnesischen Herkules von vorne und rückwärts beziehen sich auf jenes Exemplar, welches noch heute im Hof der Bibliothek von St. Marco in Venedig steht. Annibale Carracci hat dieselbe Statue vor dem Jahre 1609 (seinem Todesjahr) an dieser Stelle gezeichnet. Die Zeichnung befindet sich im Städel-Institut in Frankfurt, ist reproduziert unter der Nr. 4064, nur ist dort der Ort fälschlich als Palazzo Farnese in Rom angegeben. Der Vitelliuskopf, den die Archäologen merkwürdigerweise für antik halten, befindet sich als alter Besitz in der Antikensammlung in Venedig. Die Lakoongruppe war mindest in Teilabgüssen in Venedig bekannt. (Tizians Affenlaokoon), so etwa wie der Gipsabguß von der Hand des Moses von Michelangelo, welchen Tizian in dem Deckengemälde der Salute-Kirche "David und Goliath" exakt einbaute. Die Qualität der Blätter verbietet an Tintorettos Tochter Marietta zu denken, deren Name ja gleichfalls auf einer Antikenstudie der Sammlung Rasini in Milano vorkommt.] Kopf desselben Knaben im Profil. 31 : 25,5. | Details, 0674 |
0675 | [JACOPO ROBUSTI, gen. TINTORETTO 1518-1594 Venedig 671-677 Die nachfolgenden 7 Studien nach der Antike beziehen sich auf eine Reihe von solchen Antiken, wie sie damals in Venedig bekannt waren und zum großen Teile noch heute nachweisbar sind. Die Kreidezeichnungen nach einer Replik des Farnesischen Herkules von vorne und rückwärts beziehen sich auf jenes Exemplar, welches noch heute im Hof der Bibliothek von St. Marco in Venedig steht. Annibale Carracci hat dieselbe Statue vor dem Jahre 1609 (seinem Todesjahr) an dieser Stelle gezeichnet. Die Zeichnung befindet sich im Städel-Institut in Frankfurt, ist reproduziert unter der Nr. 4064, nur ist dort der Ort fälschlich als Palazzo Farnese in Rom angegeben. Der Vitelliuskopf, den die Archäologen merkwürdigerweise für antik halten, befindet sich als alter Besitz in der Antikensammlung in Venedig. Die Lakoongruppe war mindest in Teilabgüssen in Venedig bekannt. (Tizians Affenlaokoon), so etwa wie der Gipsabguß von der Hand des Moses von Michelangelo, welchen Tizian in dem Deckengemälde der Salute-Kirche "David und Goliath" exakt einbaute. Die Qualität der Blätter verbietet an Tintorettos Tochter Marietta zu denken, deren Name ja gleichfalls auf einer Antikenstudie der Sammlung Rasini in Milano vorkommt.] Kopf des 2. Laokoonknaben. 31 : 26. | Details, 0675 |
0676 | [JACOPO ROBUSTI, gen. TINTORETTO 1518-1594 Venedig 671-677 Die nachfolgenden 7 Studien nach der Antike beziehen sich auf eine Reihe von solchen Antiken, wie sie damals in Venedig bekannt waren und zum großen Teile noch heute nachweisbar sind. Die Kreidezeichnungen nach einer Replik des Farnesischen Herkules von vorne und rückwärts beziehen sich auf jenes Exemplar, welches noch heute im Hof der Bibliothek von St. Marco in Venedig steht. Annibale Carracci hat dieselbe Statue vor dem Jahre 1609 (seinem Todesjahr) an dieser Stelle gezeichnet. Die Zeichnung befindet sich im Städel-Institut in Frankfurt, ist reproduziert unter der Nr. 4064, nur ist dort der Ort fälschlich als Palazzo Farnese in Rom angegeben. Der Vitelliuskopf, den die Archäologen merkwürdigerweise für antik halten, befindet sich als alter Besitz in der Antikensammlung in Venedig. Die Lakoongruppe war mindest in Teilabgüssen in Venedig bekannt. (Tizians Affenlaokoon), so etwa wie der Gipsabguß von der Hand des Moses von Michelangelo, welchen Tizian in dem Deckengemälde der Salute-Kirche "David und Goliath" exakt einbaute. Die Qualität der Blätter verbietet an Tintorettos Tochter Marietta zu denken, deren Name ja gleichfalls auf einer Antikenstudie der Sammlung Rasini in Milano vorkommt.] Studie nach einem antiken Kopf in starker Untersicht. Kohle und Kreide auf venetianischem grauem Papier, rückwärts die Anlage eines ähnlichen Kopfes. 28 : 21. | Details, 0676 |
0677 | [JACOPO ROBUSTI, gen. TINTORETTO 1518-1594 Venedig 671-677 Die nachfolgenden 7 Studien nach der Antike beziehen sich auf eine Reihe von solchen Antiken, wie sie damals in Venedig bekannt waren und zum großen Teile noch heute nachweisbar sind. Die Kreidezeichnungen nach einer Replik des Farnesischen Herkules von vorne und rückwärts beziehen sich auf jenes Exemplar, welches noch heute im Hof der Bibliothek von St. Marco in Venedig steht. Annibale Carracci hat dieselbe Statue vor dem Jahre 1609 (seinem Todesjahr) an dieser Stelle gezeichnet. Die Zeichnung befindet sich im Städel-Institut in Frankfurt, ist reproduziert unter der Nr. 4064, nur ist dort der Ort fälschlich als Palazzo Farnese in Rom angegeben. Der Vitelliuskopf, den die Archäologen merkwürdigerweise für antik halten, befindet sich als alter Besitz in der Antikensammlung in Venedig. Die Lakoongruppe war mindest in Teilabgüssen in Venedig bekannt. (Tizians Affenlaokoon), so etwa wie der Gipsabguß von der Hand des Moses von Michelangelo, welchen Tizian in dem Deckengemälde der Salute-Kirche "David und Goliath" exakt einbaute. Die Qualität der Blätter verbietet an Tintorettos Tochter Marietta zu denken, deren Name ja gleichfalls auf einer Antikenstudie der Sammlung Rasini in Milano vorkommt.] Kopf des Vitellius. 41,5 : 36. | Details, 0677 |
0678 | [JACOPO ROBUSTI, gen. TINTORETTO 1518-1594 Venedig] Johannes der Täufer, sitzend. Über Kohleskizze, weiß gehöhte Pinselzeichnung. 35 : 24,5. Das Blatt steht in seiner künstlerischen Haltung dem Tizian sehr nahe und gehört zu jenen Zeichnungen, welche auch versuchsweise dem Greco zugeschrieben wurden. Sz. Simonini. | Details, 0678 |
0679 | [JACOPO ROBUSTI, gen. TINTORETTO 1518-1594 Venedig] Männl. Rückenakt mit Wasserurne. Flußgott. Kohlezeichnung der charakteristischen Manier. 26 : 15,5. | Details, 0679 |